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1258. Februar 5. Liegnitz.

Agathe.

Herzog Boleslaw von Schlesien ertheilt dem Abte Heinrich von Leubus das Recht des Bergbaues auf Silber und andere Metalle (omne jus argentifodine vel aliorum metallorum hat die spätere Abschrift, die ältere ein nicht zu entzifferndes Wort etwa mociorum zu lesen ohne jedes Abkürzungszeichen) in patrimoniis tocius cenobii eorum et redditibus in tota terra nostra auf allen Stiftsgütern, ganz so wie dies sein geliebter Schwager (sororius) Markgraf Heinrich v. Meissen dem Kloster (Alt-) Zelle gestattet; und unter Vorbehalt desselben Anrechts, wie solches der Markgraf sich reservirt. Falls die Mönche von Leubus selbst Silberbergwerke entdecken, soll ihnen alles Recht zustehen, was nach Freiberger Sitte (more Vribergensi) dem Auffinder gebührt.

Z.: Bernhard von Kamenz der Aeltere, Ebirhard de Wesinburg, Heinrich de Provin, Mag. Ludwig.


P.-A. Abschr. des XV. Jahrh. in dem Leubuser Kopialb. D. 207 f. 132 Proarchiv von Leubus f. 59. Abschr. des XVII. Jahrh.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.